Dienstag, 23. September 2008

11. September 2008 - Chicago, oder ...

... wie Sandra, Lars und Sven beinah nicht nach Chicago geflogen wären.

Der Donnerstag war ein etwas kürzerer Arbeitstag als sonst. Schließlich war unser Flug nach Chicago bereits für 17 Uhr geplant. Und so haben wir nach der Arbeit noch schnell Lars von zuhause abgeholt (Lars ist mein Bruder und gerade zu Besuch im Sonnenblumenzimmer) und sind dann gleich zum Flughafen gefahren. Wir sind auch recht problemlos durch den Feierabend-Verkehr gekommen und dachten schon, jetzt kann wohl nichts mehr passieren. Weit gefehlt. Dort angekommen hat uns die nette Dame hinter'm Counter erstmal erklaert, dass es den Flug, auf dem wir gebucht sein wollten, nicht mehr gibt. Seit letzter Woche hat American Airlines die direkte Route Birmingham-Chicago eingestellt. Na klasse! Wir dachten erst, die Gute beliebte zu scherzen.

Nach langem hin und her hat Sandra erstmal Micha (einen Arbeitskollegen von ihr) angerufen, um die Notrufnummer des Reisebüros herauszubekommen. Ansonsten hätten wir an dieser Stelle direkt wieder nach Hause fahren können. Als Sandra schliesslich die Reiseagentur an die Strippe bekommen hatte, haben die auch nochmal bestätigt, dass es den Flug nicht mehr gibt. Der Witz war allerdings, dass der Rückflug noch im System gebucht war. Jetzt mussten wir erstmal einen neuen Flug nach Chicago bekommen - allerdings nicht mit unserer Fluglinie. Der letzte Flug (über Dallas) hatte zu diesem Zeitpunkt gerade das Gate verlassen. Yippie. Der nächste Flug würde am nächsten Morgen gehen. Ich glaube, viel hätte nicht mehr gefehlt und wir wären brandschatzend über den American Airlines Counter hergefallen. Sandi hatte dann aber so lange gebohrt, bis sie uns auf eine andere Airline umgebucht haben und wir doch noch fliegen konnten. Leider war das nun aber kein Direktflug mehr. Wir mussten über Charlotte fliegen und kamen damit erst gegen 1.00 Uhr im Hotel in Chicago an. Am nächsten Morgen waren wir erstmal damit beschäftigt, den Rückflug umzubuchen. Den gab es ja nun auch nicht mehr. Auch in diesem Fall war kein Direktflug möglich und wir mussten über Dallas zurückfliegen. Das Problem war, dass die Airline diese Route gestrichen hat und nur das Reisebüro informiert hatte. Das Reisebüro ist allerdings davon ausgegangen, dass die Airline uns auch informieren würde.

Bevor ich ein bisschen was zu Chicago schreibe, muss ich noch ein paar Sätze zum Rückflug loswerden. Der war nämlich auch ganz grosses Kino. Wir sollten so gegen 16 Uhr zurückfliegen. Mit bis zu 30 min Verspätung kann man eigentlich immer rechnen (wie uns die Erfahrung bisher gelehrt hatte). 30 min wären auch kein übermässig großes Problem gewesen, weil wir 60 min Aufenthalt in Dallas haben würden. Vielleicht wären sogar 60 min noch ok gewesen (hätte auch beim Anschlussflug die 30 min Verspätungsregel gegriffen). Bei 2 Stunden war dann aber wirklich nichts mehr zu machen, insbesondere wenn der Anschlussflug nach Birmingham ausgerechnet diesmal pünktlich sein musste. Angekommen in Dallas hatten wir zwei Optionen: entweder dort übernachten und morgen früh mit der ersten Maschine nach Birmingham fliegen (da wir am nächsten Tag arbeiten mussten, war das keine wirkliche Option) oder auf einem Flughafen so nah bei Birmignham wie möglich landen und von dort aus den Rest mit einem Mietwagen fahren. Das nächstmögliche Ziel an diesem Abend war Atlanta. Damit mussten wir um 0.00 Uhr von Atlanta 2,5h nach Birmingham fahren und lagen so gegen 3.00 Uhr im Bett. Prima! 3 h schlafen! Jeder kann sich sicher denken, welch ein grandioser Montag Morgen uns erwartete.

Die Zeit zwischen den Flügen haben wir aber dann doch geniessen können. Chicago ist wirklich eine schöne Stadt, direkt am Lake Michigan. Gross, wirkt aber trotzdem nicht so übervölkert wie New York. Macht Spass am Navy Pier und am Ufer des Sees entlang zu laufen. Gut, den Regen muss man dazu nicht unbedingt haben. Davon hatten wir eigentlich das ganze Wochenende ausreichend. Trotzdem haben wir uns einiges ansehen können. Wir waren z.B. im Field Museum. Eigentlich wollten wir auch noch ins Planetarium und Aquarium. Allerdings wurden wir auf dem Weg dorthin von derart heftigem Regen überrascht, dass wir erstmal zurück zum Hotel mussten, um die Sachen zu wechseln. Wir haben aber trotzdem eine Bustour durch die Stadt gemacht und sind am Abend, als es wieder klarer wurde, zum Hancock Tower gefahren. Die Sicht über die Stadt bei Nacht war grossartig. Natürlich waren wir auch auf der Magnificent Mile und sind durch die Geschäfte geschlendert. Im Übrigen wurde der letzte Batman Streifen ("The Dark Knight") in Chicago gedreht. Wir haben sogar einige Locations wiedererkannt.

Wie gesagt, die Stadt ist wirklich nett. Das nächste Mal dann aber mit Beamen anstatt Fliegen und mit strahlend blauem Himmel.









Montag, 8. September 2008

Laborday weekend 2008 - Smoky Mountains

So ziemlich genau ein Jahr nach unserer Spontanvermählung hat es uns wieder in die Smoky Mountains gezogen. Man muss zugeben, dass das auch wieder recht spontan zustande kam. Das lange Labor Day Wochenende stand nämlich unmittelbar bevor und wir hatten nichts geplant. Auf Fliegen hatten wir keine Lust, also haben wir uns die Smoky Mountains ausgesucht.

Sandra hat eine super geniale Pension in den bewaldeten Bergen im Internet ausfindig gemacht. Und so sind wir am Freitag Morgen gen Smokies aufgebrochen. Von uns aus dauert das ja nur 4h. Haben wir schon erwähnt, dass Birmingham echt ziemlich zentral liegt? ;-)

In der Pension angekommen haben wir unser Zimmer bezogen und für den Abend ein, wie sich herausstellte, extrem leckeres 4-Gänge Fondue gebucht - direkt in unserer Pension. Der krönende Abschluß war das Schoko-Fondue am Ende.

Neben gutem Essen hatten wir geplant, viel in den Bergen zu wandern. Zu dumm, dass wir vor unserer ersten Tour am Samstag unbedingt einen Ranger befragen mussten, welchen Weg er empfehlen könne. Da erzählt der uns doch glatt, und insbesondere Sandra, dass in diesem Wald rund 1600 Bären zuhause sind. Ab diesem Moment war an Wandern in diesem Wald nicht mehr zu denken. Wir haben ganze 500m zurückgelegt, bis Sandi mir extrem überzeugend zu verstehen gegeben hat, dass sie umgehend umkehren möchte. Vorher hat sie mir nochmal aufgezählt, wer welche ihrer Besitztümer bekommen soll, wenn der Bär sie anfallen würde.

Auf dem Rückweg haben wir wieder diesen Ranger getroffen. Natürlich konnte er uns nicht sagen, auf welchen Wegen es garantiert keinen Bären gibt. Er hat uns dann aber doch noch einen gut besuchten Weg zu einem Wasserfall empfohlen, bei dem die Wahrscheinlichkeit, auf einen Bären zu treffen, extrem niedrig ist. Und tatsächlich sind wir auf keinen Bären gestoßen. Die Tour war aber richtig nett. Das gesamte Wochenende war richtig schön. Hier ein paar Bilder.